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Im Pangel in Erkelenz

Stichworte: Ortschaften
1398 bis 2020-2029
© Archiv Heimatverein | Willi Wortmann | Deventer Karte, gefüllt Pangel

Die Straße „Im Pangel“ verbindet die Brückstraße mit der Burgstraße und ist eine der ältesten Straßen der Stadt.

Die verschiedenen Namen

Folgende Namen sind bekannt:
1398 in deme Pandale,
1423 in dem Pandel,
1605 im Pangel,
1819 Pangelstraße.
Bei dem letzten Namen blieb es bis 1955. Dann wurde wieder der Name „Im Pangel“ gewählt.

Herkunft des Namens

Der Ursprung des Namens ist rätselhaft, die Deutung unsicher. Nach dem Lokalhistoriker Friedel Krings geht der Name auf die Zunft der Bierbrauer zurück, die im Mittelalter auch Pandler genannt wurden (von Panne= Braupfanne). Wenn diese Deutung stimmt, kann die Erwähnung des „Mevis in dem Pandel“, der 1492 21 Gebräu Dickbier und 2 Gebräu Dünnbier herstellte, als Bestätigung angesehen werden. Mevis wird in dieser Quelle als der bedeutendste Erkelenzer Bierhersteller von damals sieben Brauereien bezeichnet.

Vielleicht ist aber auch die Verbindung mit dem Braugewerbe irreführend. Es deutet nichts darauf hin, daß in dem kleinen Erkelenz bestimmte Berufsgruppen zusammengewohnt haben sollen. Das Wort ,Pander‘ kann eine andere Richtung weisen. (Verkleinerungsform Pandel?) Das niederdeutsche Wort wird mit Pfänder übersetzt, wobei es drei Arten gab: 1. der Flurwächter mit Pfändungsrecht, 2. der Pfandleiher und 3. der pfändende Gerichtsvollzieher. 1

Bebauung

© Archiv Heimatverein | unbekannt | Erkelenz-Sektion P 3 Pangel

Die Karte von 1819 zeigt die von der Brückstraße ausgehende linke Straßenseite fast unbebaut und von Gärten gesäumt. Die rechte Seite ist mit einigen, meist sehr kleinen Häuschen bebaut. Bei der auch heute noch bei Haus Nr. 13 vorspringenden Fassadenflucht stand bis in das 20. Jahrhundert hinein eine Pumpe.


Am 12. Juni 1867 genehmigte der Erkelenzer Stadtrat den Bau von zwei Häusern in der Pangelstraße. Ein Jahr später wurde die Straße wieder erwähnt, als ein Mietvertrag für Stammmannschaften des 1 Btl. V Rhein. Landwehr-Regiment 65 abgeschlossen wurde. Am Ende der Straße, gegenüber der Westseite der Burg, stehen auch heute noch zwei Fachwerkhäuser mit vorkrängendem Obergeschoss,

2

  1. So jedenfalls Josef Lennartz in Band 3 der Schriftenreihe des Heimatvereins, Seite 90
  2. Text von Günther Merkens, 2024, unter Verwendung der Informationen von Josef Lennartz/Theo Görtz in Band 3 der Schriftenreihe des Heimatvereins
  1. Heimatverein der Erkelenzer Lande e.V. (Hrsg.), Schriftenreihe des Heimatvereins der Erkelenzer Lande e.V..

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