Bau
Die neue Schule wurde 1963/64 erbaut, da die alte Schule aus allen Nähten platzte. Der Bau wurde zunächst eingeschossig geplant und ausgeführt. Die Gebäude umrahmten an drei Seiten den Schulhof. Von Anfang an besaß das Gelände eine Einfachturnhalle, die später auch als Mehrzweckhalle ausgebaut wurde. Hier konnten die Feste des Dorfes gefeiert werden. Die Eingangshalle wurde als Aula benutzt, diente in der Anfangszeit aber auch 2 Klassen als Klassenraum. Schon früh war klar, dass der Bau zu klein konzipiert war.
Es erfolgte 1972 daher hinter der Turnhalle noch der Aufbau eines Stockwerkes, das 1973 eingeweiht wurde.
Geschichte
Zu Anfang bestand die Schule aus einer 4-klassigen Volksschule, wobei ab 1966 die 9. Klasse mit eingeführt wurde. Insgesamt 4 Lehrerinnen und Lehrer unterrichteten die Schüler. In der 9. Klasse saßen erstmalig auch Kinder aus Borschemich. Der erste Schulleiter war Theo Clemens, der bis zu seiner Pensionierung 1999 hier wirkte.
1972 wurde die Schule nach der Auflösung der Volksschule nach heftigen Diskussionen zur Gemeinschaftsgrundschule. Immerath erhielt seinerzeit den Zuschlag für die Hauptschule.
Seit der Umfunktionierung zur Grundschule kamen auch Kinder aus anderen Ortschaften hierher: 1972 aus Borschemich und Immerath, 1974 aus Holzweiler, Kuckum und Venrath.
Bis 1999 besuchten teilweise über 300 Kinder parallel die Schule, sie war dreizügig. Bis zu 13 Lehrerinnen und Lehrer unterrichteten sie.
Mit der Umsiedlung der Ortschaften Immerath, Pesch, Lützerath und Borschemich verlor die Keyenberger Schule zusehends Schülerinnen und Schüler. Im Jahre 2018 war sie nur noch einzügig. Die Stadt Erkelenz baut in Keyenberg neu keine neue Grundschule mehr, so dass die Kinder auf angrenzende Schulen der Stadt verteilt werden.
Im Schuljahr 2020/2021 wurden keine neuen Schüler*innen mehr in der Keyenberger Schule aufgenommen. Sie läuft im Zuge der Umsiedlung nun aus. Am Ende des Schuljahres 2021/2022 schließt die Grundschule Keyenberg endgültig. Bis zu diesem Zeitpunkt existierten noch 2 Klassen, je eine im 3. und 4. Schuljahr. Insgesamt besuchten noch 32 Kinder den Unterricht. Die Luise-Hensel-Schule, das ist die Grundschule, die den Neubaugebieten am nächsten liegt, wird die verbleibenden Kinder aus Keyenberg (alt) aufnehmen. Am 11. Juni 2022 wird die Grundschule Keyenberg mit einem großen Schulfest feierlich geschlossen. In einem Interview im WDR-Fernsehen, Lokalzeit Aachen, äußerten sich die Kinder betrübt darüber, dass sie nun an diesem schönen Ort nicht mehr unterrichtet werden können. Sie haben aber auch die Hoffnung, dass sie am neuen Schulort wieder mehr Kinder finden, mit denen sie spielen können. Denn im alten Ort würden kaum noch Kinder wohnen.
50 Jahre Grundschulzeit in Keyenberg gehen mit diesem Datum dann zu Ende. Insgesamt wurde das Gebäude 58 Jahre als Schule benutzt. Am neuen Standort wird es keine Schule für die umgesiedelten Ortschaften mehr geben. Die Kinder werden die Schulen der Kernstadt Erkelenz besuchen.1