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Kapelle Sankt Josef Berverath

sonstiger Name: Kapelle Berverath
1909 bis 2018

Geschichte

Durch die Stiftung von Wilhelm Heinrich Joseph Jansen wurde der Wunsch der Berverather nach einer Kapelle von 1909 – 1912 verwirklicht. Er war durch die Heirat mit Anna Barbara Vaasen der Besitzer des Berverather Hofes und ließ die Kapelle mit seinem Geld auf seinem Land nach Bauplänen des Kreisbaumeisters Wilhelm Pinkemeyer aus Erkelenz errichten. Grundsteinlegung erfolgte am 12. September 1909 durch den Keyenberger Pfarrer Albert Roemer. Die Berverather Bürger sorgten durch vielfältige Spenden für den Innenausbau und die Kirchenfenster. Die Kapelle wurde dem Hl. Josef gewidmet.

Der Altar und die Kommunionbank aus gebeiztem Holz stammen aus der Bauzeit der Kapelle und sind ebenfalls passend im neubarocken Stil angefertigt worden.

Pfarrer Roemer schreibt in seinen Tagebucheintra­gungen für das Jahr 1911: „…Die Bewohner von Berverath haben ihre Kapelle ausgebaut, mit farbigen Fenstern und elektrischer Beleuchtung ausgestattet sowie für das Türmchen eine 120 Pfund schwere Glocke beschafft.“

Im Jahre 1913 übergab Josef Jansen der Pfarre Keyenberg durch Schenkung die Kapelle. Die Schenkung wurde aber im erst im August 1913 – wohl auf Betreiben von Pfarrer Roemer, der einen Abbruch des Gottesdienstbesuches in Keyenberg fürchtete, – angenommen. Die Berverather erklärten sich bereit, keine Unterhaltskosten von der Pfarre zu fordern.

1913 erhielt die Kapelle 14 Kreuzwegstationen mit Lithographien von Gebhard Fugel (1863 – 1939). Zum Schutz vor Zerstörung durch Feuchtigkeit mussten die Stationen 1959 abgenommen werden.

Erst am 11. März 1921 gestattete das Erzbischöfliche Generalvikariat in Köln, dass in der Kapelle einmal im Jahr die Heilige Messe gefeiert werden durf­te. Unter Pfarrer Josef Schmitz konnten die alten Leute in der Zeit von Allerheiligen bis zum 1. März die Messe in der Kapelle in Berverath feiern, die anderen sollten, wie ge­wohnt, den Pfarrgottesdienst in Keyenberg besuchen.

© Markus Zander | Chorfenster der Kapelle in Berverath
Hochaltar mit Fenstern

Zu ersten Renovierungen, Sa­nierungen und Beseitigung von Kriegsschäden kam es ab 1959. Durch den Künstler Will Völker aus Lövenich wurden die sechs Fenster in den Lang­seiten erneuert.

Die beiden Fenster im Chorbereich wurden 1962 ebenfalls von dem Künst­ler Will Völker geschaffen.

Bereits 1967 spendete die Berverather Bevölkerung für eine weitere dringend benötigte Renovierungsmaßnahme für Dach- und Ausbesserungsarbeiten. Die Spenden in Höhe von 5100 DM trugen wesentlich zu den Gesamtkosten von 8370 DM bei. 1969 wurden die Arbeiten mit Unterstützung des Aachener Generalvikariats und dem Kirchenvorstand Keyenberg durchgeführt. Die Berverather Bevölkerung pflasterte in Eigenleistung den Bereich um die Kapelle herum. Anfang der 1980er Jahre wurden weitere Sanierungen vorgenommen. Der Turmhahn wurde instandgesetzt. In Eigenleistung wurde die Giebelwand von Innen komplett und die Längswände bis unter die Fensterbrüstung mit Holz verkleidet. Ebenfalls wurde die Kirche farblich neu gestaltet.

Der in Berverath lebende Künstler Michael Franke gestaltete das run­de Fenster im Giebel. Das neue Fenster stellt den Heiligen Geist dar. Eine grundlegende Sanierung wird immer notwendiger.

© Markus Zander | Kirchenfenster von Michael Franke
© Copyright 2012 | Helmut Clever | Renovierungsarbeiten 2003

Die letzte große Renovierung erfolgte 2003. Sie kostete 127.620 €. Im Jahre 2021 wurde die Kapelle ausgesegnet, da sie an das Unternehmen RWE-Power wegen der Inanspruchnahme des Gebietes für die Braunkohleförderung verkauft wurde. Im Umsiedlungsgebiet entsteht eine neue Kapelle für Keyenberg, Kuckum, Berverath und Westrich.1

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Sankt Josef by Lothmann on Sketchfab

Modell von Dr. Christoph Meixner

  1. Text von Wolfgang Lothmann 2018 für den Heimatverein der Erkelenzer Lande e.V., zuletzt ergänzt im Jahre 2022.
  1. Kapellengemeinschaft Berverath (Hrsg.), 100 Jahre Kapelle Berverath 1912 - 2012. Grevenbroich, 2012, Seite 8 bis 22

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