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Schwanenberg

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Lage

Schwanenberg ist ein Ortsteil der Stadt Erkelenz in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Bis zur kommunalen Neugliederung im Jahre 1972 war Schwanenberg eine eigenständige Gemeinde, die die Ortsteile LentholtGrambuschGenhof und Genfeld – letzteres Dorf nur zur Hälfte – mit einschloss. 

© Land NRW (2019)
Datenlizenz Deutschland – Tim-Online - Version 2.0 (www.govdata.de/dl-de/by-2-0) | Schwanenberg TIM-online 2016
Schwanenberg

Geschichte

Ortsname

Der Name hat seinen Ursprung in dem Namen des Bachs, der hier früher entsprang – die Schwalm. Bei der erstmaligen urkundlichen Erwähnung 1312 hieß der Ort Schwalenbricht. 1427 wurde das Dorf Swalenbergh genannt, diesen Namen findet man auch auf einer Kirchenglocke von 1754, diese weist die Inschrift Schwalenbergae auf.

Das Grundwort -berg kann zwei Bedeutungen haben, einmal tatsächlich Berg, schon leichte Erhebungen können in dieser flachen Landschaft so bezeichnet werden. Das Wort könnte aber auch die Bedeutung Burg besitzen. Das Beiwort Schwalm kommt vom mittelhochdeutschen Wort swal, was soviel wie ‚Quelle, schwellendes Wasser‘ bedeutet.

Ursprung

© Gemeinfrei | Schwanenberger Wappen
Wappen

Urkundlich erwähnt wird Schwanenberg erstmalig in einer Urkunde von 1312. Es gehörte zur reichsfreien Herrschaft Wickrath. Die Kreuzherren dort besaßen das Kollationsrecht an der Kirche im Ort. Als im 16. Jahrhundert die Herrschaft in Wickrath zum protestantischen Glauben überging, wurde auch Schwanenberg evangelisch. Die enge Verflechtung zu Wickrath zeigt sich auch im Wappen, das den Schwan und den Zinnenbalken der Wickrather Herrscherfamilie Quadt zeigt.

Die evangelische Gemeinde

Vor der Besetzung des Rheinlands durch Napoleon war Schwanenberg damit eine protestantische Enklave mit reformiertem Bekenntnis im ansonsten katholischen Umland. Bis heute bekennt sich die Mehrheit der Bevölkerung Schwanenbergs zur protestantischen Konfession und ist die Geschichte der Gemeinde Schwanenberg eng mit der Geschichte der evangelischen Kirchengemeinde Schwanenberg verknüpft, was beispielsweise die Namensgebung einer Straße im Neubaugebiet „An der Schlei“ in „August-Wirtz-Platz“ in Erinnerung an den Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Schwanenberg (bis 1969) signalisiert. Allerdings ist die Kirchengemeinde stets größer als die Gemeinde Schwanenberg gewesen und umfasste auch die Dörfer Kehrbusch, Flassenberg, Isengraben, Rath-Anhoven (nur zu einem kleinen Teil), Hoven, Golkrath, Gerderhahn, Geneiken.

In der napoleonischen Zeit gehörte Schwanenberg als eigenständige Gemeinde (Maire) zum Departement Roer (Rur), nach der Niederlage Napoléons und der anschließenden Annektierung zum Königreich Preußen.

Die Schwanenberger Kirche in der Ortsmitte trägt zur Südseite hin einen Grundstein aus dem Jahre 1547.

© RRP | Rudolf Recker-Proprenter
Feuersbrunst 1777

Die Anfänge der noch heute existierenden evangelischen Schule in Schwanenberg (heute: Evangelische Gemeinschaftsgrundschule Schwanenberg) liegen um 1600, die früheste Nachricht ist datiert von 1607. Dem Dorfbrand 1777 fiel auch das Schulgebäude zum Opfer, das jedoch noch im selben Jahr wieder aufgebaut wurde. Zur 1792 vorgeschlagenen Erweiterung der Schule kam es erst 1821. Während der französischen Besatzung soll es neben der Schule in Grambusch auch vorübergehend eine kleine Schule in Genhof gegeben haben. Zur Finanzierung der Schulerweiterung wurde ein Grundstück am „Judenkirchhof“ in Lentholt gerodet und der Erlös des Holzverkaufs für den Anbau verwendet. Wegen der anhaltend hohen Schülerzahlen wurde 1858 in Geneiken eine weitere Schule für einen Teil Genfelds und für Geneiken gebaut. Die Schule in Grambusch bestand bereits seit 1787. Ein neues Schulhaus wurde im Jahr 1821 gebaut, das allerdings schon dreißig Jahre später (1851) durch ein stattliches Haus zwischen den beiden Dorfstraßen ersetzt wurde und das noch heute an der „Schulgasse“ besteht (In Grambusch 19).

Die jüdische Gemeinde

Schwanenberg beherbergte vom 17. Jahrhundert bis zum Jahre 1938 auch eine jüdische Gemeinde, die über eine Synagoge am Lindches Weg verfügte. 

Bevölkerung

Im Jahre 2020 lebten in Schwanenberg, Grambusch und Lentholt 1634 Menschen. Etwa 49 % waren männlichen Geschlechts.

Sehenswürdigkeiten

Schwanenberger Markt

Evangelische Kirche von 1547

Kunst im öffentlichen Raum

© HVEL | Ingrid Hagel | Schwalmquelle

Schwalmquelle

Ursula Klügel 1986, Uliano-Marmor

Die Einweihung erfolgte am 6. August 1989 anlässlich des 15jährigen Bestehens der Vereinsgemeinschaft in Schwanenberg u. a. in Anwesenheit von Pfarrer Erich Fuchs. Das Denkmal ist Symbol für das Entspringen der Schwalm im Schwanenberger Bezirk.

Standort: Schwanenberger Markt

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Schwalmquelle by Lothmann on Sketchfab

3D-Modell von Klügels Schwalmquelle

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  1. Dieser Text basiert auf dem Artikel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY 3.0 Unported. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Es wurden redaktionelle Änderungen vorgenommen. ( Artikel Schwanenberg )
  1. Heimatverein der Erkelenzer Lande e.V. (Hrsg.), Schriftenreihe des Heimatvereins der Erkelenzer Lande e.V.. Band 5. Josef Lennartz, Das Elementarschulwesen des 19. Jahrhunderts im heutigen Stadtgebiet Erkelenz. Seite 235-244
  2. Gustav Voss, Geschichte der Schule in Grambusch, Festschrift zum 150jährigen Bestehen der Schule. 1937
  3. Stadt Erkelenz, Stadtarchiv. Memento vom 19. Juli 2011
  4. Wikipedia, Wikipedia Deutsch. https://de.m.wikipedia.org/, /wiki/Schwanenberg (Stand August 2020)
  5. Heimatverein der Erkelenzer Lande e.V. (Hrsg.), Schriftenreihe des Heimatvereins der Erkelenzer Lande e.V.. Band 31, Seite 283

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