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Ursula Klügel

⁎ 22.01.1922 † 22.10.2006
Bildhauerin
Stichworte: Künstler
22.01.1922 bis 22.10.2006

Ursula Klügel war eine Erkelenzer Bildhauerin, die u. a. mehrere Kunstwerke im öffentlichen Straßenraum in Erkelenz geschaffen hat.

Leben

Ursula Klügel wurde am 22. Januar 1922 in Mönchengladbach als siebtes von acht Kindern des Arbeitersekretärs der KAB, Reinhold Klügel, später Ehrenratsherr in Erkelenz, geboren. Bald nach ihrer Geburt zog die Familie nach Erkelenz. Hier wuchs Ursula Klügel auf und hier blieb sie wohnhaft, treu verbunden sowohl ihrer rheinischen Heimat wie auch der schlesischen Herkunft ihrer Eltern und Vorfahren.

© Dr. Rainer Klügel | 1938 Reinhold und Martha Klügel mit allen Kindern 2

Die Familie Klügel im Jahre 1938, links: Ursula Klügel

Zwischen 1937 und 1944 war sie nach einer kaufmännischen Lehre als Kauffrau tätig. Ihre hohe Begabung und die Liebe zur Kunst führten sie 1947 ins Atelier des Bildhauers Peter Haak, wo sie zunächst eine Ausbildung absolvierte. Ab 1952 arbeitete sie als freie Mitarbeiterin bei Peter Haak.

Ursula Klügel ist am 22.10.2006 in Erkelenz gestorben.

Werk

Neben der Mitarbeit bei Peter Haak schuf Ursula Klügel auch eigene Werke; Holz, Metall und Stein waren ihre bevorzugten Materialien. Ihre Arbeiten zeugen von großer Sensibilität und Disziplin, so würdigte sie 1986 der Künstler Hatto Haak, was z. B. die Brunnen „Mädchen mit Katze“ in Granterath und „Schwalmquelle“ in Schwanenberg zeigen. Ehrfurcht vor Gottes Schöpfung – dies zeigen ihre Skulpturen und dies bekundet ihre Gestaltungskraft. Begegnungen und Freundschaften hatten für sie immer einen hohen Stellenwert.

Im Jahre 1981 wurde Ursula Klügel eine Einzelausstellung im Alten Rathaus in Erkelenz gewidmet. Zur Eröffnung der Ausstellung am 5.7.1981 hat Josef Rick die Person und das Werk der Künstlerin u. a. wie folgt gewürdigt:

Bisher hat die Künstlerin im Bewusstsein vieler Erkelenzer im Schatten ihres Lehrers Peter Haak gestanden. Ihm hat sie sehr viel zu verdanken. Peter Haak öffnete ihr nach dem Zweiten Weltkrieg sein Atelier, damit sie dort die lang erhoffte und erstrebte Ausbildung erfahren konnte. Bei ihm erlernte sie die handwerklichen, formalen und künstlerischen Grundkenntnisse in der Praxis und im Umgang mit den verschiedenen Werkstoffen und Werkzeugen. In seinem Atelier konnte sie nach einigen Jahren an vielen Auftragsarbeiten im profanen und kirchlichen Bereich teilnehmen. Hier erlebte sie die Entstehung bedeutender Objekte von den ersten Gesprächen über die Planung und Ausführung bis zur Aufstellung. Mit Recht misst sie dieser Mitarbeit entscheidenden Anteil für ihr eigenes Schaffen bei. Bei der Zusammenarbeit löste sie sich im Laufe der Jahre aus dem wertvollen Einfluss zur freien künstlerischen Tätigkeit.

Die Erkelenzer Bürger haben vor allem die volkstümlichen Bronzeplastiken „Tanzende Möhn“ und „Äppelsbell“ auf dem Markt ins Herz geschlossen. Aber auch in anderen Stadtteilen stehen Kunstwerke, die sie geschaffen hat.

Sie hat auch viele Werke für den privaten Bereich geschaffen, z.B. Porträtköpfe oder Grabsteine.

In der Ausstellungsdokumentation „Made in Erkelenz“ ist auf Seite 89 ein Werkverzeichnis abgedruckt.1

Verwandtschaft

  1. Günther Merkens unter Verwendung der Recherche von Hans Josef Broich, 2022 für den Heimatverein der Erkelenzer Lande e.V.
  1. Christina Clever-Kümper - Christoph Stolzenberger, MADE IN ERKELENZ - HOLZ STEIN-METALL Von Heinrich Jansen bis Ursula Klügel, Ausstellungsdokumentation. Ausstellungsdokumentation des Heimatvereins der Erkelenzer Lande e.V. , Erkelenz, ISBN: 978-3-9818207-0-6, 2018

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