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Katzem

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Stichworte: Katzem Ortschaften
1369

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Lage

Katzem ist ein Dorf im südlichen Stadtgebiet von Erkelenz in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Zu Katzem gehören auch die Einzelhöfe Hauerhof und Eichhof.

Geschichte

Ortsname

Katzem gehört zur Gruppe der „-heim“-Ortsnamen. Diese wurden in der Zeit der fränkischen Landnahme und frühen Ausbauzeit gebildet. Woher das Beiwort stammt, ist nicht geklärt.1

Entwicklung

1369 wurde der Ort erstmals als Katzheym urkundlich erwähnt, 1470 als Katthem und 1560 als Katzem.

Ein Beweis für die römische Besiedlung der hiesigen Landschaft ist der Fund eines provinzialrömischen Friedhofes bei Katzem. Eine Belegung ist bis zur Mitte des 5. Jahrhunderts nachzuweisen.

Katzem gehörte bis 1794 jahrhundertelang zum Herzogtum Jülich. Gelegen im Amt Kaster, war der Nachbarort Lövenich Gerichtsort für die Orte Katzem, Boslar und Gevelsdorf.

Von 1816 bis 1935 gehörte es mit den einzelliegenden Gutshöfen Hauerhof und Eichhof zur Bürgermeisterei Lövenich. Ab 1935 wurde diese Bürgermeisterei dem Amt Baal zugeschlagen. Seit dem 1. Januar 1972 ist Katzem ein Ortsteil der Stadt Erkelenz.

Bis in die 1850er Jahre lag südlich des Dorfes der Buchholzbusch, ein großer Wald, der in Ost-West-Erstreckung eine Länge von ca. 7,5 km hatte. Seit dem Mittelalter wurde er von den sogenannten Erbberechtigten der umliegenden Dörfer als Gemeinschaftswald genutzt. Ab 1850 wurde er gerodet und sein fruchtbarer Lössboden als Acker genutzt. Der Eichhof wurde nach 1860 im Bereich dieses ehemaligen Waldes erbaut.

Der Hauerhof wurde erstmals 1467 in einer Urkunde erwähnt und zom Hauw genannt. Der Name bedeutet: Holzschlag im Wald. 

Am 25. Februar 1945 wurden Katzem und der Eichhof von amerikanischen Soldaten der 102. Infanteriedivision der  9. US-Armee im Zuge der Operation Grenade eingenommen.

Bevölkerung

Im Jahre 2020 lebten in Katzem 1157 Menschen. Etwas weniger als 50 % waren männlichen Geschlechts.

Religion

Die Bevölkerung ist mehrheitlich katholisch. Jahrhundertelang gehörte Katzem zur Pfarre Lövenich. Im Jahre 1864 wurde Katzem zur Pfarrei erhoben, die Kirche St. Maria-Empfängnis erbaut und ein Friedhof angelegt. Am 1. Januar 2010 wurde die Kirchengemeinde mit zehn anderen Kirchengemeinden zur Pfarrgemeinde St. Maria und Elisabeth Erkelenz zusammengeschlossen. Im Jahre 2015 erfolgte die Vereinigung von Sankt Maria und Elisabeth und Sankt Lambertus zu Christkönig Erkelenz. Seitdem gehören auch die Katzemer Kirche und die Pfarrgemeinde zu dieser Gemeinschaft der Gemeinden.

Die katholische Filialkirche St. Mariä Empfängnis

© RRPr | R. Recker-Proprenter | Filialkirche-St.-Maria-Empfängnis
Katholische Filialkirche St. Mariä Empfängnis

Im Ort sind seit der Reformation evangelische Familien ansässig, die zur evangelischen Gemeinde Lövenich gehören.

Sehenswürdigkeiten

Die katholische Filialkirche St. Mariä Empfängnis

Hof- und Wegekreuz am Hauerhof

© RRP | R. Recker-Proprenter | Hof-Wgekreuz-Hauerhof2
Hof- und Wegekreuz am Hauerhof
2
  1. siehe Leo Gillessen: Die Ortschaften des Kreises Heinsberg, a. a. O., Seite 70
  2. Dieser Text basiert auf dem Artikel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY 3.0 Unported. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar, Änderungen wurden vorgenommen. ( Artikel Katzem )
  1. Horst Wolfgang Böhme, Germanische Grabfunded des 4. bis 5. Jahrhunderts zwischen unter Elbe und Loire.. 1974, S. 276
  2. Frank Siegmund, Merowingerzeit am Niederrhein. 1989, 34, S. 323
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.), Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublick Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderung bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982 . 1983, S. 307
  4. Wikipedia, Wikipedia Deutsch. https://de.m.wikipedia.org/, /wiki/Katzem (Stand August 2020)
  5. Leo Gillessen, Die Ortschaften des Kreises Heinsberg - Ihre Namen, Topographie und Geschichte. Schriftenreihe des Kreises Heinsberg, Band 7, Geilenkirchen, ISBN: 3-925620-13-3, 1993, Seite 70

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