Vorbemerkung
Das Hagelkreuz befindet sich außerhalb des Ortes Holzweiler. Es steht westlich der Umgehungsstraße von Jackerath nach Erkelenz in Richtung Katzem (Kreuzung L19/L17) und ist dadurch vom eigentlichen Ort getrennt. Der Standort erschwert durch die vielbefahrene Straße den Zugang durch Prozessionen, die früher häufig zum Hagelkreuz führten.
Geschichte
Das Kreuz stammt aus dem 15. Jahrhundert. In der Erkelenzer Chronik wird von einem Hagelkreuz berichtet, das 1454 am Aachener Weg errichtet wurde. Clemen-Renard vermuten aber, dass damit nicht das hier beschriebene Hagelkreuz gemeint war. In diesem Fall hätte das Kreuz im Laufe der Jahrhunderte versetzt werden müssen.1 Auf jeden Fall stammt das heutige Hagelkreuz aus der gleichen Zeit.
Das Kreuz hat im Laufe der Jahrhunderte viele Beter angezogen und diente im 19. und 20. Jahrhundert als Fronleichnamsaltar. 2
Bauweise
Das sehr schlanke, 7 m hohe Kreuz aus Trachyt steht auf einem mit Ziegelsteinen ummauerten Podest. Das ist 1,15 m hoch und weist eine Standfläche von 6,40 m x 5,80 m auf. Das Kreuz wird durch 3 Eisenstangen gestützt. „Das Kreuz erhebt sich auf drei Stufen, der viereckige Schaft ist durch Maßwerkfüllungen gegliedert und in der Mitte durch ein Schlaggesims unterbrochen; oben links und rechts auf Konsolen die derben Figürchen Maria und Johannis. Über einem weiteren Schlaggesims das eigentliche
Kreuz mit Maßwerksnasen besetzt und geschmiedeten Blumen an den Enden; darauf der kleine derbe Korpus […]„3 Der Korpus verkörpert den Typ des mittelalterlichen Schmerzensmannes. Seine Arme sind überstreckt, das Gesicht zeigt die übergroßen Schmerzen durch die Kreuzigung und die Dornenkrone.4
- siehe Paul Blaesen, a. a. O., Seite 120
- siehe Paul Blaesen, a. a. O., Seite 122
- siehe Paul Clemen u. Eduard Renard; Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Kreise Erkelenz und Geilenkirchen. 1904. Zitiert nach Paul Blaesen, a. a. O., Seite 120
- Text von Wolfgang Lothmann 2021 für den Heimatverein der Erkelenzer Lande e. V.
- Schriftenreihe des Heimatvereins der Erkelenzer Lande e.V.. Band 17. 1998. Paul Blaesen: Zeichen am Wege. Dokumentation christlicher Kleindenkmäler in der Stadt Erkelenz. Seite 120 - 122 ,
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