Geschichte
Dieser Bauernhof war zu Beginn des 19. Jahrhunderts der größte Gutshof in Keyenberg. Er bewirtschaftete über 175 Morgen Land. Das heutige Backsteinhaus wurde 1819 vom Bürgermeister Heinrich Anton Velder und seiner Frau Maria Gertrud, geborener Claessen, erbaut. Maria Gertrud war eine Tochter der Witwe Maria Anna Claessen, die den Hof seit 1798 bewohnte und betrieb.
Mit dem Erwerb des Rittergutes Keyenberg im Jahre 1832 verkaufte Anton Velder den Hof an die Gebrüder Schmitz. In deren Besitz blieb er nahezu 100 Jahre.
In den 1970er Jahren wurde der Hof an die damalige Rheinische Braunkohlenwerke AG verkauft, um als Ausgleichsfläche für umsiedelnde Bauern zu dienen. Der Bauer, der die Ländereien erhielt, übernahm aber nicht das Hofgebäude. Es wurde an einen Privatmann verkauft. Ab 2017 gehört es wieder der RWE-Power, der Nachfolgerin der Rheinischen Braunkohlenwerke AG.
Bauart und Aussehen
Der Hof besteht aus einer 4-flügeligen Anlage in Backstein, zum Teil Fachwerk. Das Wohnhaus ist 2-geschossig in 5 Achsen, es wurde rechtwinklig angeordnet und steht in Richtung Holzweilerstraße. Die Türgewände und Fensterbänke bestehen aus Blaustein. Der Wirtschaftsteil schließt sich dem Wohngebäude an. Er ist am Holzweiler-Keyenberger-Fließ zweifach abgewinkelt. Hinter dem Hof in Richtung Glockensprung befindet sich ein großer Baum- und Gemüsegarten.1