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Kleindenkmale in Hetzerath

Ehrenmal

© Wolfgang Lothmann | Ehrenmal
Ehrenmal an Sankt Josef

Zum Gedenken an die Gefallenen in den beiden Weltkriegen wurde 1959 an der Ostwand der Kirche Sankt Josef in Hetzerath ein Ehrenmal errichtet. Es besteht aus mehreren Teilen: einem Kreuz an der Wand der Kirche, einem Gedenkstein und einem Steinblock vor der Kirchenwand.

© Wolfgang Lothmann | Kirche-aussen-02

Der 166 x 36 cm große Granitblock steht auf der Wiese vor der Ostwand der Kirche, etwas rechts vom Kreuz.

Vor der Hecke liegt noch ein kleiner Gedenkstein mit der Inschrift:

UNSEREN
GEFALLENEN UND
VERMISSTEN
ZUR EHRE
GEWIDMET VON DER
DORFGEMEINSCHAFT

© Wolfgang Lothmann | Ehrenmal-02-2
© Wolfgang Lothmann | Kreuz Ehrendenkmal

Das an einer hervorgehobenen Ziegelschicht in die Kirchenwand eingelassene Kreuz ist das Hauptmotiv des Ehrenmals. Der Gekreuzigte wird hier sehr abstrakt dargestellt. „Die offene Fläche in der Mitte der Kreuzesbalken in ihrer bizarren Formgebung stellt symbolhaft den geschundenen und gekreuzigten Christus dar, die Fläche selbst ist mit kleinen Mosaiksteinen versehen.“1 Dieses Kreuz wurde von dem Benediktinerpater von Berges aus Godesberg entworfen.2

Sankt Josef Statue

An der Südwand neben dem Portal der Kirche Sankt Josef steht eine Josefstatue. Die Sandsteinstatue ist 180 cm hoch und entstand 1913. Josef trägt das Jesuskind auf dem linken Arm, in der rechten Hand hält er eine Lilie. „Das Kind zeigt mit einer Hand nach oben, die andere Hand trägt eine Kugel (Weltkugel) mit Kreuz. Die Statue stand zunächst über dem Portal der ehem. Kapelle und war ein Geschenk des damaligen Kaplans Franz Joseph Michels.“3

Gedenkstele

Gegenüber dem Ehrenmal steht eine Gedenkstele zur Erinnerung an die 36 jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger, die auf Befehl der Gestapo am 23. März 1941 ihre Wohnungen in der Umgebung verlassen und in den Hetzerather Hof, im Volksmund auch Spiess-Hof genannt, ziehen mussten. Ein Jahr lang, bis zum 22. März 1942, bestand dieses Ghetto. Dann wurden alle Bewohner nach Izbica bei Lublin in Polen und Theresienstadt deportiert. Keiner kehrte zurück.4

© Wolfgang Lothmann | Gedenkstele

Die Stele besteht aus Granit, hat eine Höhe von 145 cm, eine Breite von 30 cm und eine Tiefe von 21 cm und wurde am 9. November 1990 der Hetzerather Bevölkerung übergeben. Sie hat folgende Inschrift:

ZUR
ERINNERUNG
AN DIE 36
JÜDISCHEN
MITBÜRGER
DIE VON 1941
BIS 1942 IM
SPIESSHOF
INTERNIERT
UND VON DORT
AUS IN DAS
VERNICHTUNGS
-LAGER IZBICA
GEBRACHT
WURDEN.

Wegekreuz bei Haus Hohenbusch

Dieses 4,50 m hohe Wegekreuz steht gegenüber der Einfahrt zu Haus Hohenbusch, etwas erhöht und von Hecken und Bäumen umgeben. Es entstand im 18. Jahrhundert und besteht aus Blaustein. Die Basis enthält eine Einrahmung mit einem oberen Reliefabschluss. Sie war wohl ursprünglich für eine Beschriftung vorgesehen. Der Mittelteil enthält eine Muschelnische. Am Kreuz hängt der aus Metall bestehende Korpus des Gekreuzigten.
Die Ordensgemeinschaft der Kreuzherren in Hohenbusch ließ das Kreuz errichten. Während der Napoleonzeit wurde es abgebaut, anschließend aber wieder errichtet. Versetzt wurde es zum Bau der K 29, die unmittelbar an der Klostermauer vorbeiführt.

Wegekreuz Rurtalstraße – Feldstraße

© Wolfgang Lothmann | Wegekreuz Hetzerath

Dieses Wegekreuz aus Holz befindet sich in Privatbesitz und weist eine Höhe von 2,45 m auf. An einem überdachten Kreuz hängt die Figur des Gekreuzigten. Am unteren Ende des Kreuzes befindet sich eine Nische mit der Figur der Mutter Maria mit dem Kinde.

Der Hetzerather Zimmermann Lipschen schuf das Kreuz 1914 aus den Resten eines 1912 ausgebrannten Gebäudes des Kühlerhofes. Ursprünglich stand es auf dem Grundstück der Familie Schophoven. Bei der Straßenerweiterung 1960/61 wurde es in den Vorgarten der Familie Hendelkens versetzt. 1985 erhielt das Kreuz einen neuen Korpus aus Bayern.5

Bäuerin und Bergmann nach dem Feierabend

© Wolfgang Lothmann | Bäuerin und Bergmann nach dem Feierabend

Diese Bronzeskulptur steht an der Hetzerather Mehrzweckhalle. Sie wurde 1991 von dem Erkelenzer Künstler Michael Franke geschaffen. „Sie drückt eine Verbundenheit aus, die inzwischen hergestellt ist, allerdings in den Anfangsjahren weniger vorhanden war. Es ist die Verbundenheit der Bergmannssiedlung mit dem Dorf. Der Künstler hat sich mit dem Hintergrund des Dorfes einerseits und andererseits mit dem vorherrschenden Humor beschäftigt und gelungen auseinandergesetzt.“6

Die folgende Abbildung zeigt die Skulptur in einer 3D-Ansicht.7

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Bäuerin und Bergmann nach dem Feierabend by Lothmann on Sketchfab

  1. Paul Blaesen, a. a. O., Seite 234
  2. siehe Heinz Peters: Katholische Pfarrkirche St. Josef Hetzerath, Typoskript, o. J., Seite 12
  3. Paul Blaesen, a. a. O., Seite 233
  4. siehe Heinz Peters: Dorfchronik Hetzerath, a. a. O., 294 ff.
  5. siehe Paul Blaesen, a. a. O., Seite 233
  6. siehe Heinz Peters: Dorfchronik Hetzerath, a. a. O., Kapitel 10.3
  7. Text von Wolfgang Lothmann 2022, erweitert 2023, für den Heimatverein der Erkelenzer Lande e. V.
  1. Heimatverein der Erkelenzer Lande e.V. (Hrsg.), Schriftenreihe des Heimatvereins der Erkelenzer Lande e.V.. Band 17, 1998. Paul Blaesen: Zeichen am Wege. Dokumentation christlicher Kleindenkmäler in der Stadt Erkelenz. Seite 230 - 237
  2. Heinz Peters u. a., Hetzerath: Gesang eines Dorfes. Erkelenz-Hetzerath, 2018

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