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Borschemicher Windmühle

Lage und Aufbau

© Virtuelles Museum der verlorenen Heimat | Wolfgang Lothmann | Lage der Windmühle in Tranchotkarte
Lage der Windmühle in Tranchotkarte

Wie auf dem Kartenausschnitt der Tranchotkarte von 1807/08 zu ersehen ist, lag die Borschemicher Windmühle an der Verbindungsstraße zwischen Wanlo und Hochneukirch. Sie gehörte zum Gebiet des Ortes Wanlo. Sie wird aber Borschemicher Mühle genannt, weil ihre späteren Besitzer Borschemicher Bürger waren.

Die Bauten standen auf einem „51 Ru(ten) und 50 Fuß großen Mühlenplatz“1 und bestanden aus einer Bockwindmühle aus Holz und zwei Jägerhäuschen, die den Jägern als Aufenthaltsraum und dem Müller als Lagerräume dienten.

Geschichte

© Theo Caspers | Wolfgang Lothmann | Theo Caspers: Borschemicher Mühle
Theo Caspers: Zeichnung der Borschemicher Mühle

Wann die Mühle erbaut wurde, ist nicht bekannt.2 Urkundlich wird sie aber bereits 1677 erwähnt. 1734 gehörte sie dem Grafen Hermann Franz von Leerodt zu Born, warauf auch der ursprüngliche Name zurückgeht. 1823 befand sich die Mühle im Besitz der Erben Brantz aus Neuss.3

Heinrich Goebels erwähnt in seinem Band über Borschemich 1986, dass die Mühle sich „seit jeher in Borschemicher Familienbesitz“4 befand. Dies bezieht sich aber nur auf die Besitzer seit dem frühen 19. Jahrhundert. Eigentümer waren Anton Nix (ab 1825), sein Sohn Peter Josef Nix (ab 1855). Im Jahre 1872 verkaufte die Familie Nix die Mühle an Jakob Heymanns, der sie 1884 an die Gebrüder Schommertz veräußerte. Nach dem ersten Weltkrieg verkauften die Gebrüder die Mühle an N. Lambertz aus Wanlo, der sie wegen ihrer Baufälligkeit abreißen ließ.5

  1. Karl L Mackes: Erkelenzer Börde und Niersquellengebiet, a. a. O. Seite 314
  2. Karl L Mackes: Erkelenzer Börde und Niersquellengebiet, a. a. O. Seite 313
  3. siehe Karl L Mackes: Erkelenzer Börde und Niersquellengebiet, a. a. O. Seite 314
  4. Heinrich Goebels u. a.: Borschemich – Geschichte und Geschichten, a. a. O. Seite 149
  5. Text von Wolfgang Lothmann 2020 für den Heimatverein der Erkelenzer Lande e. V.
  1. Heinrich Goebels, Borschemich - Geschichte und Geschichten. Zusammengetragen anläßlich des 350-jährigen Bestehens der St. Martinus-Schützenbruderschaft. Jüchen, 1986, Seite 151 ff.
  2. Karl L. Mackes, Erkelenzer Börde und Niersquellengebiet. Mönchengladbach, ISBN: 3-87448-122-0, 1985, Seite 313 ff.

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