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Kapelle Sankt Antonius Lövenich

sonstiger Name: Kapelle in Privatbesitz
Stichworte: Denkmal Kapelle
1895 bis 2024

Lage

Befährt man in Erkelenz-Lövenich die Hauptstraße ortsauswärts, so findet man auf der linken, südlichen Seite direkt an der Straße eine kleine Backsteinkapelle, die dem Heiligen Antonius von Padua gewidmet ist. Sie liegt in der Nähe des Dingbuchenwegs, der nach Süden abzweigt.

Geschichte

Im Jahre 1895 wurde die Kapelle von der Familie Hintzen an der Stelle erbaut, wo vorher ein Wegekreuz gestanden hatte. Sie überdauerte die beiden großen Kriege und wurde zum ersten Male 1959 von den nachfolgenden Besitzern, der Familie Bartolome, restauriert. Im Jahre 1972 erwarb die Familie Alfred Esser die Kapelle. Sie führte 1988 mit Hilfe des Landeskonservators und der Nachbarschaft umfangreiche Renovierungen durch, bei denen das Dach und der Innenraum erneuert und Statuen zusätzlich angeschafft wurden. Erst nach dieser Restauration erhielt die Kapelle im Jahre 1989 den jetzigen Namen. Antonius von Padua war im 13. Jahrhundert Prior des Franziskanerordens und dort als großer Prediger bekannt.

Bauweise und Einrichtung

Die Kapelle wurde im neugotischen Stil vorwiegend aus Ziegelsteinen erbaut. Auffällig ist die Portalfront mit Säulen und abschließenden Spitzen. Sie geben der Kapelle den typisch gotischen Charakter des Nach-Oben-Strebens. Die Vorderfront ist die höchste Wand der Kapelle und weist eine Höhe von 10 m auf. Das Gebäude ist 7,20 m breit und 8 m tief, die Innenfläche beträgt 27 qm. Davon entfallen auf den dreiseitigen Chorraum mit Altar 3 qm. Hinter der Frontfassade befindet sich ein verschiefertes Satteldach, auf dem am südlichen Ende ein Dachreiter mit quadratischem Grundriss steht. Er enthält eine Glocke.

Im Innenraum befindet sich eine Kreuzigungsgruppe an der Rückwand des Chorraums. Davor steht ein Altartisch aus Holz. Die Christusfigur stammt höchstwahrscheinlich aus dem 18. Jahrhundert. Im Kapellenraum rechts hängt die Figur des Heiligen Antonius von Padua, links eine Marienfigur mit dem Jesusknaben. Daneben steht eine Herz-Jesu-Figur auf einer Anrichte. Die Gestaltung dieser Figuren deuten auf die Neugotik um die Jahrhundertwende zum 19. Jahrhundert hin.

Auf jeder Seite befinden sich zwei Rundbogenfenster mit leicht getönten Scheiben. Im Kirchenschiff stehen auf jeder Seite drei Bänke.1

  1. Text von Wolfgang Lothmann 2024 für den Heimatverein der Erkelenzer Lande e. V. Der Beschreibung zugrunde liegt Band 17 der Schriftenreihe des Heimatvereins der Erkelenzer Lande. Auf Seite 90 und 91 beschreibt Paul Blaesen die Lövenicher Kapelle.
  1. Limburg, Käthe und Bernd, Sakrales in der Stadt Erkelenz. http://www.limburg-bernd.de/Kirchen und Kapellen im Kreis Heinsberg/, Bilder Erkelenz/Loevenich Kapelle St. Antonius.htm (Stand: 01.2024)
  2. Heimatverein der Erkelenzer Lande e.V. (Hrsg.), Schriftenreihe des Heimatvereins der Erkelenzer Lande e.V.. Band 17, 1998. Paul Blaesen: Zeichen am Wege. Dokumentatiion christlicher Kleindenkmäler in der Stadt Erkelenz, Seite 90 bis 91

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