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Terheeg

1441

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Lage

Terheeg ist ein kleiner, ländlicher Ortsteil der Stadt Erkelenz in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Er liegt östlich der Kernstadt.

© Land NRW (2019)
Datenlizenz Deutschland – Tim-Online - Version 2.0 (www.govdata.de/dl-de/by-2-0) | Terheeg TIM-online 2016
Terheeg
Terheeg im Jahre 1989. Ausschnitt aus dem Video „Wunderbare Welt – Bedrohte Ortschaften“ der Stadt Erkelenz (Copyright: Stadtarchiv Erkelenz F5/43)

Geschichte

Ortsname

Der Ortsnamen setzt sich aus zwei Wörtern zusammen. Ter ist entweder eine Präposition und bedeutet zumim oder ist ein Artikel (der). Heeg bedeutet Strauchwerk, Gestrüpp oder Einfriedung.

Entwicklung

Die Ortschaft ist in der Ausbauperiode des 12. und 13. Jahrhunderts gegründet worden. Erstmals wurde das Dorf der Heghe im Jahre 1441 urkundlich erwähnt.

Terheeg lag seit seiner Gründung in der geldrischen „Herrlichkeit Erkelenz“. Es gehörte also schon immer zur Stadt Erkelenz.

Das Marienstift Aachen – der mittelalterliche Grundherr von Erkelenz – besaß Bauernhöfe, sogenannte Manngüter im Dorf.

An die benachbarte mittelalterliche Wüstung Grubusch erinnert die Straße Am Grubusch.

Am 26. Februar 1945 wurde Terheeg von amerikanischen Soldaten der 102. Infanteriedivision der 9. US-Armee im Zuge der Operation Grenade eingenommen.

Ursprünglich sollte Terheeg dem Braunkohleabbau zum Opfer fallen, der Ort wurde aber 1991 aus dem Betriebsplan Garzweiler II herausgenommen.

Bevölkerung

Im Jahre 2020 lebten in Terheeg 249 Menschen. Etwa 45 % waren männlichen Geschlechts.

Religion

Die Bevölkerung ist mehrheitlich katholisch. Die Kapellengemeinde Terheeg umfasst auch die Ortschaften Mennekrath, Neuhaus und Wockerath. Sie ist seit 2015 Teil der Pfarrei Christkönig Erkelenz, früher gehörte sie zu St. Lambertus in Erkelenz.

St. Lucia-Kapelle

1676 wurde an Stelle einer kleinen Votivkapelle eine neue Kapelle erbaut, angeblich wegen einer grassierenden Seuche, 1751 umgebaut und der Heiligen Lucia geweiht.

Als 1802 unter französischer Herrschaft die Klöster aufgelöst wurden, erhielt die Kapelle das Inventar von zwei Kirchen. Aus der Gasthauskirche in Erkelenz einen Barockaltar und eine Kanzel, vom Kloster Hohenbusch farbige Glasfenster. Die Terheeger Kanzel steht heute in der Pfarrkirche St. Lambertus.

Im Zweiten Weltkrieg wurde am 14. Februar 1945 die Kapelle durch eine Fliegerbombe zerstört. Eine Notkapelle diente von 1946 bis 1956 als Ersatz. Am 12. November 1956 wurde mit dem Bau einer neuen Kapelle begonnen, die Grundsteinlegung war am 13. Dezember 1956, die erste Messe wurde am 23. Juni 1957 gefeiert und der Altar am 29. September 1957 konsekriert. Das Gebäude mit seinem eigentümlich gewölbten Dach wurde von dem Aachener Architekturbüro Friedrich Wilhelm Bertram und Elmar Lang entworfen, die Chorfenster von Ludwig Schaffrath.

Nach dem 2. Vatikanischen Konzil wurden Altar, Ambo und Stele für den Tabernakel 1970 von dem Erkelenzer Künstler Peter Haak geschaffen. Die Statue der Heiligen Lucia, der Schutzpatronin der Kapelle, wurde in den achtziger Jahren von dem Erkelenzer Bildhauer Johann Heinrich Jannings geschaffen. Eine erste Generalüberholung erfolgte im Jahre 1992, eine zweite im Jahre 2019/2020. 1

© unbekannt | Kapelle vor 1945
Kapelle vor 1945
© unbekannt | Notkapelle 1946 - 1956
Notkapelle 1946 – 1956

Grundsteinlegung
Grundsteinlegung 1956, von links: Rektor Alois Lautenschlager, Kaplan Hermann-Josef Kaiser, Oberfarrer Leopold Wiggers, Pfarrer Josef Emonds
© Heimatverein der Erkelenzer Lande e. V. | Kapelle Terheeg
St. Lucia-Kapelle

Das Relief des St. Michael als Drachentöter befindet sich am Ehrenmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege an der Außenmauer der Kapelle.

© RRP | R. Recker-Proprenter | Relief-St.-Michael-Ehrenmal-der-Weltkriege
Relief St. Michael und Ehrenmal

Persönlichkeiten

Laurenz Joseph Emonds (* 15. November 1898 in Erkelenz-Terheeg; † 7. Februar 1975 in Euskirchen-Kirchheim) war ein katholischer Priester, Pazifist, Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus und Judenhelfer. Dafür wurde Emonds von der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem im August 2013 der Ehrentitel Gerechter unter den Völkern zuerkannt.

2
  1. Bedeutende Bau- und Kunstwerke in Erkelenz, Heft 27
  2. Dieser Text basiert auf dem Artikel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY 3.0 Unported. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar, Änderungen und Ergänzungen wurden vorgenommen. ( Artikel Terheeg )
  1. Wikipedia, Wikipedia Deutsch. https://de.m.wikipedia.org/, /wiki/Terheeg (Stand 26.08.2020)

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