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Kapelle Sankt Barbara Kleinbouslar

Geschichte

Die Kapelle Sankt Barbara in Kleinbouslar wurde 1860/61 im neugotischen Stil gebaut. Sie wurde dem Ort von Theodor Ropohl geschenkt. Er hatte das Generalvikariat in Köln darum gebeten, eine Kapelle bauen zu dürfen, damit der Rosenkranz in der Fastenzeit nicht immer im Freien gebetet werden müsste. Er erhielt von dort sofort die Zustimmung. Testamentarisch vermachte er 1882 der Pfarrgemeinde Lövenich die Kapelle.1 Zunächst war sie der Mutter Gottes geweiht, seit 1898 wurde sie zur Barbara-Kapelle umgewidmet. Dies veranlasste der aus dem Ort stammende Priester, Professor Dr. Johannes Schüller, der auf eigene Kosten in diesem Jahr eine Renovierung durchführen ließ. Zum 125-jährigen Jubiläum der Kapelle erfolgte im Jahre 1986 erneut eine Renovierung. Im Ort existiert eine Kapellengemeinschaft, die sich um den Erhalt und die Nutzung der Kapelle sorgt.2

Bauweise

© Heimatverein der Erkelenzer Lande e. V. | unbekannt | Grundriss-St-Barbara

Die Barbara-Kapelle besteht aus einem 11,10 m langen Kirchenraum mit einem 8,80 m breiten Querschiff. Ohne Glockenturm besitzt sie eine Höhe von 6,50 m. Die Innenfläche beträgt insgesamt 44 m2. Die Mauern bestehen aus Ziegelsteinen, das Satteldach wie auch der Glockenturm sind Schiefer gedeckt. Der Mauersockel, die Fassungen der Eingangstür und der Fenster sind verputzt. fussnote]siehe Paul Blaesen, a. a. O., Seite 95[/fussnote]

Innenausstattung

© Wolfgang Lothmann | Blick in die Kapelle
Blick ins Kapelleninnere

Altartisch

© Wolfgang Lothmann | Altartisch

Der Volksaltar besteht aus gebeiztem Eichenholz und entstand etwa um 1900, wurde aber zur heutigen Form um 1985 aus einer breiteren Altarmensa umgebaut.

Triumpfkruzifix

© Wolfgang Lothmann | Kapelle-Kleinbouslar-38

Über dem Altar hängt ein Triumpfkruzifix aus der Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts. Der Korpus ist im Stile des Übergangs von Barockklassizismus und Neugotik gehalten. In den vierpassigen Kreuzenden befinden sich goldgefasste Reliefs der Evangelistensymbole. Der Stamm ist krabbenbesetzt.

Figuren

Rechts und links neben der Altarnische hängen 2 Holzfiguren an der Wand. Dies sind die Mutter Gottes an der rechten Seite und die Heilige Barbara an der linken Seite. Die Mutter Gottes stammt aus dem Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert, die heilige Barbara aus dem Ende des 19. Jahrhunderts. Sie trägt eine Lilienkrone.

Kreuzweg

An den Wänden der Kirche hängen 14 Kreuzwegstationen. Es handelt sich um quadratische Holzreliefs, die die jeweiligen Stationen symbolhaft verbildlichen.

Fenster

Acht Fenster mit abstrakten Motiven sorgen für ein helles warmes Licht in der Kapelle, von denen sechs in der Galerie unten abgebildet sind. Alle wurden von Marianne Ziegler 1987 entworfen und von der Firma Oidtmann aus Linnich eingebaut. Marianne Ziegler gestaltete ebenfalls den Spitzbogen der zweiflügeligen Eingangstür, die seit 1975 den Eintritt in die Kapelle gewährt.3

  1. siehe http://www.limburg-bernd.de/Kirchen und Kapellen im Kreis Heinsberg/Bilder Erkelenz/Kleinbouslaer Kapelle St. Barbara.htm und https://christkoenig-erkelenz.de/gemeinden-einrichtungen/kapellengemeinden/st.-barbara-kleinbouslar/ (Stand: 11.2021)
  2. siehe Paul Blaesen, a. a. O., Seite 95
  3. Die Beschreibung des Inventars folgte den Ausführungen von Erich Coester aus dem Jahre 2000. Text des Artikels von Wolfgang Lothmann 2021 für den Heimatverein der Erkelenzer Lande e. V.
  1. Limburg, Käthe und Bernd, Sakrales in der Stadt Erkelenz. http://www.limburg-bernd.de/Kirchen und Kapellen im Kreis Heinsberg/, http://www.limburg-bernd.de/Kirchen und Kapellen im Kreis Heinsberg/Bilder Erkelenz/Kleinbouslaer Kapelle St. Barbara.htm (Stand: 11.2021)
  2. Pfarrgemeinde Christkönig Erkelenz (Hrsg.), https://christkoenig-erkelenz.de. /gemeinden-einrichtungen/kapellengemeinden/st.-barbara-kleinbouslar/ (Stand: 11.2021)
  3. Heimatverein der Erkelenzer Lande e.V. (Hrsg.), Schriftenreihe des Heimatvereins der Erkelenzer Lande e.V.. Band 17, 1989. Paul Blaesen: Zeichen am Wege. Dokumentation christlicher Kleindenkmäler in der Stadt Erkelenz. Seite 95

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