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Golkrath

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Lage

Golkrath ist ein Dorf im Stadtgebiet von Erkelenz in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Die Ortschaft liegt westlich von Erkelenz an der Grenze zur Stadt Hückelhoven. 

Der Ort ist ein Straßendorf, die Straße gabelt sich in der Mitte des Dorfes auf und folgt beidseitig dem Golkrather Bach. Auf dem heutigen Platz des Ehrenmals hinter der Kirche befand sich im 19. Jahrhundert noch ein als Maar bezeichneter Teich.

© Land NRW (2019)
Datenlizenz Deutschland – Tim-Online - Version 2.0 (www.govdata.de/dl-de/by-2-0) | Golkrath TIM-online 2016
Golkrath

Geschichte

Ortsname

Golkrath gehört zu den zahlreichen Orten des Erkelenzer Landes, deren Namen auf ihre Entstehung im Zuge von Rodetätigkeiten hinweisen. Im deutschen Sprachraum stammen die frühesten Belege von Ortsnamen auf rode (rath) aus dem 9. Jahrhundert. Überwiegend gehören sie aber der Zeit des 10. bis 14. Jahrhunderts an und damit dem hochmittelalterlichen Landausbau, der durch Bevölkerungszunahme ausgelöst wurde. Von den Rode-Orten der näheren und weiteren Umgebung ist Rickelrath mit einer urkundlichen Erwähnung von 966 der am frühesten nachgewiesene. Worauf das Beiwort verweist, ist unklar. Gillessen vermutet einen Hinweis auf den Personennamen „Gol“ oder „Golk“.1

Werdegang

Golkrath wurde 1118 zum ersten Mal in einer Urkunde erwähnt. Graf Gerhard II. (Geldern) schenkte der Wassenberger Kirche ein Allod, ein Besitztum, Gollekerothe. Der Ortsname wurde 1468 Golkenrade und 1648 Golkradt geschrieben. Die Namensendung zeigt an, dass es sich um eine Siedlung handelt, die in der hochmittelalterlichen Rodungsphase entstanden ist.

1118 gehörte Golkrath zur Herrschaft Wassenberg. 1494 gelangte dieses Territorium an das Herzogtum Jülich. Von nun an bis 1794 lag Golkrath im jülichen Gericht Kleingladbach und im Amt Wassenberg.

Während der französischen Besatzung von 1794 bis 1814 wurde Golkrath der Mairie Kleingladbach im Kanton Erkelenz zugeordnet.

Ab 1815 unter preußischer Herrschaft verblieb das Dorf in der Bürgermeisterei Kleingladbach im Landkreis Erkelenz. Von 1817 bis 1851 lag der Verwaltungssitz in Golkrath.

Am 1. Oktober 1935 wurde Golkrath Sitz der Gemeinde Golkrath, hierzu gehörten auch die Ortschaften Houverath, Houverather Heide, Hoven und Matzerath. Diese Gemeinde gehörte zum Amt Erkelenz-Land.

Amerikanische Soldaten des 335. Regiments der 84. Infanterie-Division der 9. US Armee nahmen am 26. Februar 1945 Golkrath während der Operation Grenade nach Überquerung der Rur ein.

Am 1. Januar 1972 wurde die Gemeinde aufgelöst und in die Stadt Erkelenz eingegliedert.

Bevölkerung

Im Jahre 2020 lebten in Golkrath 941 Menschen. Etwa 51 % sind männlichen Geschlechts.

Religion

Die Bevölkerung ist mehrheitlich katholisch. Jahrhundertelang lag der Ort in der Pfarre Kleingladbach. Um 1705 entstand eine kleine Kapelle. 1810 wurde eine neue, größere Kapelle erbaut und schon 1826 vergrößert.

© Jürgen Schäfer | Sankt Stephanus Golkrath
Golkrath Kirche St. Stephanus

1851 wurde die eigenständige Pfarre Golkrath gegründet und 1896 mit dem Bau der Kirche St. Stephanus begonnen. Am 1. Januar 1945 wurde der Chorraum von einer feindlichen Granate getroffen. Am 25. Februar 1945, ein Tag vor der Einnahme durch die amerikanische Armee, wurde die Kirche von der deutschen Wehrmacht gesprengt. 1949 wurde mit dem Wiederaufbau begonnen, die Einweihung erfolgte am 21. Oktober 1951. Der Kirchturm wurde ein Jahr später fertiggestellt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg errichtete das Ehepaar Schovenberg eine Stiftung, um im Ort ein Kloster für die Dominikanerinnen aus Ilanz (Schweiz) zu gründen. Diese ließen sich 1950 in Golkrath im Kloster St. Josef nieder, errichteten zunächst einen Kindergarten und 1964 ein Altenheim. Jedoch wurden das Kloster und das Altenheim im Jahr 2006 geschlossen. Der Kindergarten besteht aber weiterhin noch.

Sehenswürdigkeiten

© RRP | R. Recker-Proprenter | Backes Haus
Backes Haus

Das Backes (Backhaus) wurde von der Dorfgemeinschaft neben der Mehrzweckhalle erbaut.

Haus Spieß aus dem Jahre 1681

2
  1. Leo Gillessen: Die Ortschaften des Kreises Heinsberg, a. a. O., Seite 62
  2. Dieser Text basiert auf dem Artikel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY 3.0 Unported. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar, es wurden Änderungen vorgenommen. ( Artikel Golkrath )
  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.), Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublick Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderung bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982 . 1983, W. Kohlhammer, S. 307
  2. Wikipedia, Wikipedia Deutsch. https://de.m.wikipedia.org/, /wiki/Golkrath (Stand 26.08.2020)
  3. RP Digital GmbH (Hrsg.), Rheinische Post online. https://rp-online.de/, /nrw/staedte/erkelenz/golkrath-kann-das-900-jaehrige-feiern_aid-17707275 vom 6.1.2018 (Stand 09.2020)
  4. Dorfgemeinschaft Golkrath (Hrsg.), Golkrath-Hoven, früher und heute.

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